Die musikalische Laufbahn von Gottfried August Homilius ist untrennbar mit der Stadt Dresden verbunden. Hier erhielt er seine grundlegende Ausbildung und war dann jahrzehntelang als Kirchenmusiker tätig. Lediglich zum weiterführenden Studium wechselte Homilius einige Jahre ins benachbarte Leipzig, wo er möglicherweise auch von Johann Sebastian Bach unterrichtet wurde. Als Organist an der neuen Silbermann-Orgel der Frauenkirche kehrte er 1742 wieder nach Dresden zurück und wurde 1755 in das Amt des Kreuzkantors berufen, das er bis zu seinem Tod 1785 innehatte. In dieser langen Zeit schuf Homilius zahlreiche Motetten, Kantaten, Passionen und Oratorien und wurde von seinen Zeitgenossen als bedeutendster protestantischer Kirchenkomponist angesehen.
So etwa 200 Kantaten sind von Homilius erhalten geblieben, außerdem noch Oratorien, Motetten und weitere Kirchenwerke. Nur ein kleiner Teil davon ist inzwischen eingespielt. Die Kölner Akademie unter Michael Alexander Willens hat nun vier weitere Kostbarkeiten aus dem Homilius-Gesamtwerk aufgenommen. Zu hören sind klangvoll-galante Chöre, wirkungsvolle Orchesterbegleitung, dramatische Rezitative und virtuose Arien.
Einmal mehr erweist sich die Kölner Akademie als hervorragend aufgestelltes Ensemble. Das Orchester setzt wirkungsvolle Akzente und setzt den farbigen Stil von Homilius im Spannungsfeld von Spätbarock und Frühklassik überzeugend um. Die Gesangssolisten brillieren nicht nur in ihren teils komplexen Arien, sondern singen auch – hier ganz „unsolistisch“ – in den Chorsätzen mit. Besonders hervorzuheben ist Hanna Herfurtner, deren klare und reine Sopranstimme das Sahnehäubchen für diese Homilius-Weihnachtsgabe ist.
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