
Vor genau 500 Jahren, im Sommer 1519, kam es in Leipzig zu einem rund dreiwöchigen Streitgespräch zwischen dem katholischen Theologen Johannes Eck und den Reformatoren Martin Luther, Andreas Karlstadt und Philipp Melanchthon. Dieser von der Universität organisierte Austausch von theologischen Argumenten ging als „Leipziger Disputation“ in die Geschichte ein. Anlässlich dieses Ereignisses führten die Thomaner unter Leitung des damaligen Thomaskantors Georg Rhau eine zwölfstimmige Messe auf, bei der es sich vermutlich um Antoine Brumels Missa „Et ecce terrae motus“ handelte.
In einem großangelegten gemeinsamen Projekt haben die bekannten Leipziger Vokalensembles Calmus und amarcord dieses grandiose Musikspektakel zum 500. Jubiläum nachgestellt. Verstärkt durch zwei Sopranistinnen haben die beiden Ensembles eine CD produziert, auf der nicht nur die Brumel-Messe aufgenommen wurde, sondern auch etliche Werke von Zeitgenossen – sowohl auf katholischer als auch auf reformatorischer Seite. Dargeboten werden diese Kompositionen in kaum zu übertreffender vokaler Spitzenqualität.
Aber nicht nur das: Das Programm „Leipziger Disputation“ ist in diesem Jahr auch zweimal live zu erleben, am 16. Juni 2019 im Rahmen des Bachfests in der Thomaskirche Leipzig und am 7. November im Großen Saal des Konzerthauses Berlin.
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