Mit hochvirtuosen Darbietungen und originellen Programmzusammenstellungen hat sich Stefan Temmingh in den letzten Jahren in die Blockflöten-Elite gespielt. Er stammt aus Südafrika, lebt seit vielen Jahren in München und tritt vielfach als Solist und Kammermusikpartner auf. Die Cembalistin Wiebke Weidanz gehört ebenfalls zu den besten ihres Fachs, sie spielt in vielen bedeutenden Ensembles mit und unterrichtet als Professorin an der Musikhochschule Nürnberg.
Sechs Sonaten für Blockflöte und Basso continuo sind von Georg Friedrich Händel überliefert, komponiert wurden sie allesamt in den 1720er Jahren in London. Später hat Händel – wie so oft – das thematische Material weitergenutzt, so tauchen Motive aus diesen Sonaten immer wieder in Orchesterstücken, Opern und Oratorien auf. Anspruchsvoll sind die Sonaten nicht nur für die Blockflöte, sondern auch für das begleitende Cembalo. Es handelt sich zwar „nur“ um eine bezifferte Continuo-Stimme, allerdings ist diese Basslinie außergewöhnlich virtuos angelegt.
Wiebke Weidanz und Stefan Temmingh haben sich von Anfang an dafür entschieden, für die Continuostimme kein zusätzliches Bassinstrument hinzuzunehmen. Damit wird ein Zeichen für die Gleichberechtigung von Flöte und Cembalo gesetzt, und diesem Anspruch wird die Aufnahme voll gerecht. Das ist in erster Linie das Verdienst von Wiebke Weidanz, die auf dem Cembalo einen derart fantasievollen, abwechslungsreichen und an den Themen des Melodieinstrumentes orientierten Continuosatz spielt, dass es nicht nur ein großes Hörvergnügen ist, sondern dass die Stücke oft wie auskomponierte Triosätze klingen. Stefan Temmingh spielt die Solopassagen mit höchster Virtuosität, überbordenden Verzierungen und großer Klangschönheit, das Zusammenspiel ist perfekt. Zuweilen schießt der Wille nach effektvoller Gestaltung etwas über das Ziel hinaus, wenn zum Beispiel die Gavotte der C-Dur-Sonate viel zu schnell oder aber der Schlusssatz desselben Stückes vor lauter Akzenten etwas abgehackt klingt. Insgesamt aber tut den Händel-Sonaten die Frischzellenkur des Duos Temmingh & Weidanz sehr gut, auch übrigens dank einer hervorragend ausbalancierten Aufnahmequalität.
Chormusik - Die Motetten von Telemann
30. April 2025 00:05 - 30. April 2025 01:05
Deutschlandfunk Kultur
Das Komponieren von Motetten gehörte für Georg Philipp Telemann – wie auch für seinen Kollegen Johann Sebastian Bach – nicht zum musikalischen Kerngeschäft. Wohl aber war Telemann sehr eng mit der Motettenpraxis vertraut und schuf rund zwei Dutzend entsprechende Werke über Choräle oder Bibelzitate, in denen er alle Regeln der kontrapunktischen Kunst souverän anwendete. Der Magdeburger Kammerchor hat diese Werke, die zum Teil erst Ende des 20. Jahrhunderts wiederentdeckt worden sind.... Weitere Termine zeigenWeniger zeigen
Schrammek & Käther - die besten Suiten
10. Mai 2025 14:00 - 10. Mai 2025 16:00
rbbKulturMasurenallee 8-14Berlin,14057 Karte
Die Gattung der Suite als eine Aufeinanderfolge unterschiedlicher musikalischer Sätze hat schon etliche Jahrhunderte überdauert. In der Barockzeit war es eine Modeform für alle nur denkbaren Instrumente und Ensembles, aber auch im 19. und 20. Jahrhundert haben viele Komponisten die Suite wiederentdeckt, häufig als originelle Zusammenstellung der wichtigsten Stücke eines abendfüllenden Bühnenwerks. Höchste Zeit für Schrammek & Käther, en suite die zehn besten Suiten zu ermitteln.... Weitere Termine zeigenWeniger zeigen