Andreas Staier ist seit rund vier Jahrzehnten einer der führenden Spieler von historischen Tasteninstrumenten. Sowohl auf dem Cembalo als auch auf dem Hammerflügel hat er beeindruckende Einspielungen mit Werken des 17. bis späten 19. Jahrhunderts vorgelegt. Nun hat er auch eine grundlegende Sammlung der Klavierliteratur eingespielt: den zweiten Teil des „Wohltemperierten Klaviers“ von Johann Sebastian Bach.
Andreas Staier wählt für seine Aufnahme wiederum die Kopie eines Cembalos von Hieronymus Albrecht Hass aus Hamburg, deren Original 1734 gebaut worden ist und im Musikinstrumentenmuseum Brüssel aufbewahrt wird. Es handelt sich um ein außergewöhnlich großes und klangprächtiges Cembalo, das es mit seiner Länge von 2,70 m locker mit einem Konzertflügel aufnimmt. Durch das wuchtige 16-Fuß-Register, aber auch die klangschönen 8- und 4-Fuß-Stimmen ergibt sich fast ein orgelhafter Klang.
Die klanglichen Voraussetzungen des Cembalos setzt Andreas Staier adäquat auf die 24 Präludien und Fugen des Wohltemperierten Klaviers II um. Raffiniert und passend werden die unterschiedlichen Klangkombinationen eingesetzt, bis hin zum Lautenzug und zum Nasal-Register. Hinzu kommen Virtuosität, agogische Gestaltung, durchdachte Tempi und eine immer nachvollziehbare Struktur der Kontrapunktik. All das macht diese Aufnahme zu einer neuen Reverenz in Sachen Wohltemperiertes Klavier auf dem Cembalo.
Meine Musik - zu Gast: Ludwig Böhme
23. Juni 2025 14:00 - 23. Juni 2025 16:00
rbbKulturMasurenallee 8-14Berlin,14057 Karte
Zu Gast: Ludwig Böhme, Leiter des Windsbacher Knabenchors +++ Rückblick auf Calmus Ensemble, Kammerchor Josquin des Préz und Leipziger Synagogalchor +++ Ziele und Motivationen beim Windsbacher Knabenchor
Interpretationen - Palestrinas „Missa Papae Marcelli“
06. Juli 2025 15:05 - 06. Juli 2025 17:00
Deutschlandfunk Kultur
Giovanni Pierluigi da Palestrina – geboren vor 500 Jahren – war bereits zu Lebzeiten die überragende Autorität in Sachen Sakralmusik. Als Kapellmeister an verschiedenen römischen Kirchen und Komponist für die Päpstliche Kapelle schuf er eine Vielzahl von Messen und Motetten für den liturgischen Gebrauch. Über Abschriften und Drucke wurde diese Musik in ganz Europa bekannt und beliebt. Bis heute reißt die Faszination an dieser klaren, kontrapunktisch bestimmten Vokalmusik nicht ab und reizt Chöre und Soloensembles zu immer neuen Interpretationen. Besonders häufig wurde in den vergangenen Jahrzehnten Palestrinas „Missa Papae Marcelli“ eingespielt, ein Werk, von dem der Komponist selbst behauptete, es sei in einer „neuen Weise“ komponiert worden.
Gast: Ludwig Böhme, Leiter des Windsbacher Knabenchors... Weitere Termine zeigenWeniger zeigen