Vor fünf Jahren haben vier Berliner Musiker das Ensemble Wunderkammer gegründet und sind seither mit vielen Konzertprojekten, darunter vor allem barocke Kammermusik, an die Öffentlichkeit getreten. Dabei machen sie ihrem Namen alle Ehre und präsentieren immer wieder wenig bekannte und überraschende Werke der Alten Musik.
Im Mittelpunkt der neuesten CD des Ensembles steht der klangliche Gegensatz zwischen Viola da gamba und Violoncello am Beispiel zweier französischer Komponisten des frühen 18. Jahrhunderts. Anwalt der traditionellen Gambe ist Antoine Forqueray mit drei Charakterstücken; für das moderne Cello steht Jean-Baptiste Barriére mit drei ausgewachsenen Sonaten. Hinzu kommen im Wunderkammer-Programm zwei Cembalo-Toccaten von Bach und das rätselhafte „Les Baricades Mistérieuses“ von François Couperin.
Die Entdeckung der CD sind zweifellos die Cellosonaten von Barriére. Martin Seemann spielt diese komplexen Stücke ganz ausgezeichnet. Er versieht die langsamen Kantilenen mit großem Wohlklang und absolviert die schnellen, technisch sehr anspruchsvollen Sätze mit großer Virtuosität. Aber auch die Gambenwerke von Forqueray haben mit Sarah Perl eine hervorragende Solistin. Sie hebt ganz bewusst den zarteren, obertonreicheren Klang ihres Instruments hervor. Besonders schön äußert sich das in Forquerays Chaconne „La Buisson“. Dritte im Bunde der Wunderkammer ist die Cembalistin Mira Lange, die nicht nur als souveräne Begleiterin fungiert, sondern auch zwei Bach-Toccaten solistisch beiträgt. Diese frühen Bach-Werke in ihrem kleinteiligen, manchmal auch bizarren Stil passen sehr gut zu den Stücken der beiden französischen Komponisten. Schließlich ist auch die Klangbalance zwischen den drei Instrumenten in dieser Aufnahme ganz vorzüglich gelungen, so dass sich mit dieser CD tatsächlich eine kleine Wunderkammer öffnet.
Schrammek & Käther - Die besten Misserfolge
12. Juli 2025 14:00 - 12. Juli 2025 16:00
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Sehr viele Musikstücke, vor allem Bühnenwerke, sind in den vergangenen Jahrhunderten bei ihrer Uraufführung krachend durchgefallen. Das muss allerdings nicht zwingend mit ihrer künstlerischen Qualität zusammenhängen, denn viele andere Faktoren können den Misserfolg einer Premiere nach sich ziehen, wie etwa die Absage eines Starsängers, ungünstige politische Verhältnisse oder auch Provokationen des Komponisten selbst. Schrammek & Käther stellen zehn ursprüngliche Misserfolge vor, die sich im Nachhinein als grandiose Erfolge entpuppt haben.... Weitere Termine zeigenWeniger zeigen
Meine Musik
14. Juli 2025 14:00 - 14. Juli 2025 16:00
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Vorbericht zur Uraufführung des einzigen Orgelwerkes des Auschwitz-Überlebenden Simon Laks +++ Interview mit Xaver Schult und Frank Harders-Wuthenow +++ Vorstellung der neuen CD des Trio Egmont: Klaviertrios von Ferdinand Ries +++ Gespräch mit Luiza Labouriau und Martin Knörzer