
Vox luminis – „Stimme des Lichts“ – nennt sich ein belgisches Ensemble für Alte Musik, das in den vergangenen Jahren durch zahlreiche Interpretationen von Musik von Monteverdi über Purcell bis Bach auf sich aufmerksam gemacht hat. Wesenseigen ist dem Ensemble die solistische Besetzung – alle Sänger sind sowohl solistisch als auch im Tutti gefordert – und das Arbeiten ohne einen festen Dirigenten. Lionel Meunier, der künstlerische Leiter, leitet das Ensemble auch bei komplexen Werken als Bassist mit minimaler Gestik und Mimik.
Für ihr neuestes Album hat sich das Ensemble Vox Luminis zum wiederholten Male mit dem Freiburger Barockconsort zusammengeschlossen und mehrere kirchenmusikalische Werke des späten 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts eingespielt. Im Zentrum steht das Requiem von Heinrich Ignaz Franz Biber, ein Stück für fünf Vokalstimmen (die von Gamben und Posaunen verstärkt werden) und einen wunderbar lichten Violinpart (vermutlich von Biber selbst gespielt). Die Vokal- und Instrumentalstimmen von Vox Luminis sowie des Freiburger Barockconsorts verschmelzen hierbei zu einer geradezu perfekten Homogenität.
Betont wird in dieser Aufnahme ganz eindeutig der melancholische Charakter des Stückes, was durch gemessene Tempi und relativ wenige Kontraste hervorgehoben wird. Leider bleibt allerdings die Textverständlichkeit der Sänger etwas auf der Strecke, was auch in den ergänzenden Vokalwerken von Christoph Bernhard und Johann Joseph Fux auffällt. In den beiden reinen Instrumentalstücken von Fux und Johann Michael Nicolai spielt das Freiburger Barockconsort seine exquisite Qualität voll aus.
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