Das Vokalensemble Profeti della Quinta hat sich in den letzten Jahren immer wieder mit weitgehend unbekannten Komponisten der Renaissance beschäftigt, etwa Salomone Rossi oder Luzzasco Luzzaschi. Das neueste Album des Ensembles stellt Philippe Verdelot in den Mittelpunkt – einen aus Frankreich stammenden Komponisten, der Anfang des 16. Jahrhunderts in Florenz tätig war. Seine Madrigale sind Balsam für Ohren und Seele, vielleicht weil sich die Texte fast immer um Liebe drehen (meist freilich um unerfüllte). Die Profeti della Quinta – diesmal mit einer Frauenstimme als Cantus – erreichen eine beneidenswerte Homogenität, sind herrlich textverständlich und vermitteln damit glaubwürdig die im Text verankerten Gefühle. Das Gambenkonsort, das vier Madrigale instrumental darbietet, hätte ruhig auch mal mit den Vokalstimmen kombiniert werden können.
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