Es ist eine wunderbare Zauberwelt, in die der Komponist Henry Purcell und der Librettist John Dryden ihre Zuhörer mit „King Arthur“ führen. Eigentlich geht es um den Gründungsmythos Großbritanniens durch den siegreichen Kampf der Briten gegen die Sachsen unter König Arthur. Doch die Hauptpersonen des Dramas treten in dieser „Semi-Opera“ allesamt nur in Sprechrollen auf, während die Musik als ungemein plastische Untermalung der Handlung (und diverser Nebenhandlungen) dient und Geistern, Göttern sowie weiteren Symbolgestalten Raum zum Singen lässt.
Das belgische Ensemble Vox luminis hat die musikalischen Teile dieses genialen Werkes neu eingespielt. Als erste Besonderheit dieser Aufnahme fällt auf, dass sämtliche Vokalsolisten aus den eigenen Reihen stammen und damit gleichzeitig auch den Chor bilden. Dieses Verfahren, das Vox luminis auch schon bei vorherigen Einspielungen praktiziert hat, funktioniert hervorragend. Die Sängerinnen und Sänger bewältigen ihre Soli mit großem Ausdruck (etwa Sophie Junker als Cupido, Zsuszi Tóth als Venus oder Sebastian Myrus als Cold Genius) und agieren dennoch im Chor als absolut homogenes Ensemble. Das begleitende Orchester ist mit etwa 15 Musikern nur solistisch besetzt und spielt dennoch ganz groß auf: Abwechslungreich klingt der Continuo, pastoral der Blockflötenchor, schmetternd die Trompeten, mitreißend die Percussions.
In großer Perfektion bewegen sich Sänger und Instrumentalisten durch die kontrastreiche Partitur Purcells. Gerade die stimmungsmäßigen Gegensätze werden genauestens dargestellt, vom unheimlichen Zittern in der „Frost scene“ bis zum ausgelassenen Feiern im Song tune „Your hay it is mow’d“. Und das funktioniert alles ohne einen Dirigenten – der künstlerische Leiter Lionel Meunier beschränkt sich da auf wenige Gesten und wirkt stattdessen als Bassist im Chor und Blockflötist im Orchester mit. – Was für ein Ensemble!
Schrammek & Käther - Die besten Misserfolge
12. Juli 2025 14:00 - 12. Juli 2025 16:00
rbbKultur Karte
Sehr viele Musikstücke, vor allem Bühnenwerke, sind in den vergangenen Jahrhunderten bei ihrer Uraufführung krachend durchgefallen. Das muss allerdings nicht zwingend mit ihrer künstlerischen Qualität zusammenhängen, denn viele andere Faktoren können den Misserfolg einer Premiere nach sich ziehen, wie etwa die Absage eines Starsängers, ungünstige politische Verhältnisse oder auch Provokationen des Komponisten selbst. Schrammek & Käther stellen zehn ursprüngliche Misserfolge vor, die sich im Nachhinein als grandiose Erfolge entpuppt haben.... Weitere Termine zeigenWeniger zeigen
Meine Musik
14. Juli 2025 14:00 - 14. Juli 2025 16:00
rbbKultur Karte
Vorbericht zur Uraufführung des einzigen Orgelwerkes des Auschwitz-Überlebenden Simon Laks +++ Interview mit Xaver Schult und Frank Harders-Wuthenow +++ Vorstellung der neuen CD des Trio Egmont: Klaviertrios von Ferdinand Ries +++ Gespräch mit Luiza Labouriau und Martin Knörzer