Die Blockflöte ist ein viel gespieltes Instrument, doch auf höchstem Niveau beherrschen sie doch nur wenige. Laura Schmid, Jahrgang 1989, gehört in jedem Falle dazu. Sie hat ihre Studien in Trossingen und Bern mit Bravour abgeschlossen, etliche renommierte Preise gewonnen und eine vielversprechende Konzertlaufbahn gestartet. Nun ist ihre Debüt-CD erschienen, die sie mit ihrem eigenen Ensemble „d’istinto“ eingespielt hat.
Für ihre CD „Il Postiglione“ hat sich Laura Schmid ein Programm mit Musik vom Dresdner Hof zusammengestellt. Im Mittelpunkt steht dabei kurioserweise ein Geiger, nämlich Francesco Veracini, der nur kurz Mitglied der Sächsischen Hofkapelle war, aber dennoch viele Spuren hinterlassen hat. Laura Schmid spielt von ihm fünf Sonaten, die sie zum Teil selbst aus dem Material des berühmten „Schranck No. II“ in Dresden zusammengestellt hat. Dass die Stücke überwiegend original für Violine vorgesehen waren, ist beim Hören nicht wahrzunehmen. Es handelt sich um höchst abwechslungsreiche und originelle Virtuosenliteratur, die auf der Sopran- bzw. Altblockflöte mindestens genauso gut klingen wie auf der Violine. Hinzu kommen zwei Sonaten des Dresdner Hofkapellmeisters Johann Adolf Hasse (original für Traversflöte) und – als kuriose Beigabe – eine etwas blasse Sammlung von neun Kanones, komponiert von Jan Dismas Zelenka.
Vom ersten Ton an beherrscht Laura Schmid mit ihrem überlegenen und gleichzeitig unglaublich differenzierten Spiel diese Aufnahme. Mit anscheinend spielerischer Leichtigkeit bewältigt sie jede noch so virtuose Passage und setzt Akzente mit durchdachten Phrasierungen und Verzierungen. Die junge Blockflötistin erbringt damit nicht nur den Beweis ihrer eigenen Extraklasse, sondern zeigt gleichzeitig, was für fantastische Kompositionen es abseits des Mainstreams zu entdecken gibt. Ihr Ensemble d’istinto wird als vierköpfige Continuogruppe mit wechselnder Besetzung eingesetzt und ist der Solistin ein zuverlässiger Begleiter.
Chormusik - Die Motetten von Telemann
30. April 2025 00:05 - 30. April 2025 01:05
Deutschlandfunk Kultur
Das Komponieren von Motetten gehörte für Georg Philipp Telemann – wie auch für seinen Kollegen Johann Sebastian Bach – nicht zum musikalischen Kerngeschäft. Wohl aber war Telemann sehr eng mit der Motettenpraxis vertraut und schuf rund zwei Dutzend entsprechende Werke über Choräle oder Bibelzitate, in denen er alle Regeln der kontrapunktischen Kunst souverän anwendete. Der Magdeburger Kammerchor hat diese Werke, die zum Teil erst Ende des 20. Jahrhunderts wiederentdeckt worden sind.... Weitere Termine zeigenWeniger zeigen
Schrammek & Käther - die besten Suiten
10. Mai 2025 14:00 - 10. Mai 2025 16:00
rbbKulturMasurenallee 8-14Berlin,14057 Karte
Die Gattung der Suite als eine Aufeinanderfolge unterschiedlicher musikalischer Sätze hat schon etliche Jahrhunderte überdauert. In der Barockzeit war es eine Modeform für alle nur denkbaren Instrumente und Ensembles, aber auch im 19. und 20. Jahrhundert haben viele Komponisten die Suite wiederentdeckt, häufig als originelle Zusammenstellung der wichtigsten Stücke eines abendfüllenden Bühnenwerks. Höchste Zeit für Schrammek & Käther, en suite die zehn besten Suiten zu ermitteln.... Weitere Termine zeigenWeniger zeigen