Vor fünf Jahren ist Frans Brüggen gestorben, der überragende Gründer und Leiter des Orchestra of the 18th century. Unter seiner Leitung hat dieses international besetzte Ensemble Weltgeltung erreicht und mit vielen Einspielungen von Rameau bis Chopin Maßstäbe in Sachen historische Aufführungspraxis gesetzt. Nach dem Tod von Brüggen arbeitet das Orchester in dessen Sinne weiter, allerdings vorerst ohne neuen Chefdirigenten.
Die neueste CD des Orchestra of the 18th century ist ohne Dirigenten entstanden, dafür aber mit einem hervorragenden Cellosolisten: Roel Dieltiens – viele Jahre selbst Mitglied des Orchesters – spielt die drei Cellokonzerte von Carl Philipp Emanuel Bach. Alle drei Werke sind in enger zeitlicher Abfolge am Berliner Hof komponiert worden, wo Bach als Cembalist des preußischen Königs tätig war. Trotz ihrer gleichbleibenden Besetzung und formalen, dreisätzigen Gestalt sind die Konzerte stilistisch höchst unterschiedlich aufgebaut: Das a-Moll-Konzert klingt ruppig und wild, das B-Dur-Konzert dagegen höfisch-galant und das A-Dur-Konzert spielerisch und leicht.
Der Geist von Brüggen ist im Orchesterklang noch voll präsent. Die stilistische Abschattierung der drei so unterschiedlichen Konzerte gelingt hervorragend, das Orchester ist voll präsent, spielt präzise und erzeugt einen wunderbar differenzierten Streicherklang. Die Aufnahme in der Keizersgrachtkerk in Amsterdam könnte allerdings noch einen Hauch direkter sein, maßgeblich das Cembalo ist nur wenig zu hören. Ausgezeichnet spielt Roel Dieltiens den anspruchsvollen Solopart. Klanglich ist er ein wunderbarer Counterpart zum Orchester, er spielt hochvirtuos und überlegt. Besondere Höhepunkte sind die von Dieltiens entwickelten Solokadenzen, die zu kleinen, bedeutsamen Charakterstücken aufblühen.
Schrammek & Käther - Die besten Terzette
31. Mai 2025 14:00 - 31. Mai 2025 16:00
rbbKulturMasurenallee 8-14Berlin,14057 Karte
Wenn drei Personen gleichzeitig singen, ist es nicht immer eine zu viel? Diese Behauptung lässt sich leicht entkräften angesichts der Vielzahl von Terzetten in Opern, Oratorien, Kantaten oder Liedkompositionen. Für die Komponisten ist es eine hohe Schule, drei Vokalstimmen sinnvoll zusammenzuführen und noch mit Instrumenten zu verbinden. In vielen Opern wurden Terzette sogar zum abschließenden Highlight. Schrammek & Käther moderieren zwar weiter im Duett, suchen für diese Sendung aber nach den zehn besten Terzetten aus den letzten 400 Jahren.... Weitere Termine zeigenWeniger zeigen