Die auffälligen Tonwiederholungen in Bachs Cembalokonzert d-Moll haben den französischen Dirigenten und Ensembleleiter Simon-Pierre Bestion zu einem ganzen Album unter dem Titel „Bach Minimaliste“ inspiriert. Gemeinsam mit seinem Ensemble La Tempête setzt er Bachs Konzert in Beziehung zu einem Cembalokonzert von Henryk Górecki (1980), dem Streicherstück „Shaker Loops“ (1978) des amerikanischen Minimalisten John Adams und weiteren Werken von Alain und Nystedt. Dieses Wagnis gelingt: Bach fungiert hörbar als Ideengeber für diese Komponisten des 20. Jahrhunderts und klingt selbst moderner als sonst. Umgekehrt ist „Shaker Loops“ von John Adams auf Darmsaiten gleichfalls eine faszinierende Klangerfahrung. Maßgeblichen Anteil an dieser gelungenen Konfrontation hat das bestens aufgelegte Ensemble La Tempête und der virtuose Solist am Cembalo, Louis-Noël Bestion de Camboulas. Wer sich auf diese wohl durchdachte Programmkonzeption einlässt, sollte die CD unbedingt am Stück hören und wird großen Gewinn davon haben.
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