Was Studienaufenthalte so alles auslösen können: Schon in jungen Jahren weilte Georg Muffat in Paris, später hielt er sich zum Studium in Rom auf. Er war damit bestens mit den beiden führenden europäischen Musikstilen vertraut und wandte sie in seinen eigenen Kompositionen an. Als Organist und Kammermusiker in Salzburg veröffentlichte er 1682 die Sammlung „Armonico tributo“, die unmittelbar durch die Begegnung mit Arcangelo Corelli inspiriert ist und in vielen Aspekten den römischen Meister sogar übertrifft.
Concerto Copenhagen unter Leitung von Lars Ulrik Mortensen hat sich mit großer Akribie auf diese Muffat-Sammlung konzentriert. Die fünf Sonaten werden in drei verschiedenen Besetzungen – alle von Muffat autorisiert – dargeboten, wobei das Spektrum von einer kammermusikalischen Triosonaten-Besetzung bis zum üppigen Barockorchester inklusive Oboen und Fagott reicht. Auf diese Weise gelingt den dänischen Musikern eine hervorragende Interpretation, durch welche diese eher unbekannten Stücke regelrecht vergoldet werden.
Interpretationen - Palestrinas „Missa Papae Marcelli“
06. Juli 2025 15:05 - 06. Juli 2025 17:00
Deutschlandfunk Kultur
Giovanni Pierluigi da Palestrina – geboren vor 500 Jahren – war bereits zu Lebzeiten die überragende Autorität in Sachen Sakralmusik. Als Kapellmeister an verschiedenen römischen Kirchen und Komponist für die Päpstliche Kapelle schuf er eine Vielzahl von Messen und Motetten für den liturgischen Gebrauch. Über Abschriften und Drucke wurde diese Musik in ganz Europa bekannt und beliebt. Bis heute reißt die Faszination an dieser klaren, kontrapunktisch bestimmten Vokalmusik nicht ab und reizt Chöre und Soloensembles zu immer neuen Interpretationen. Besonders häufig wurde in den vergangenen Jahrzehnten Palestrinas „Missa Papae Marcelli“ eingespielt, ein Werk, von dem der Komponist selbst behauptete, es sei in einer „neuen Weise“ komponiert worden.
Gast: Ludwig Böhme, Leiter des Windsbacher Knabenchors... Weitere Termine zeigenWeniger zeigen