1723 – so heißt das neue Album der Geigerin Nadja Zwiener und des Thomasorganisten Johannes Lang. Und diese Jahreszahl bezieht sich auf die Instrumente, die die beiden auf dieser Aufnahme spielen, denn sowohl die Violine (von David Tecchler aus Rom) als auch die Orgel (von Zacharias Hildebrandt in Störmthal bei Leipzig) wurden vor genau 300 Jahren erbaut. Auf dem Programm stehen beziehungsreich Kompositionen von Corelli aus Rom und von Bach bzw. Pisendel aus dem mitteldeutschen Raum, aber auch „Rückgriffe“ auf das 17. Jahrhundert mit Werken von Biber und Bertali. Geradezu beglückend funktioniert das Zusammenspiel der beiden Instrumentalisten: Nadja Zwiener spielt die italienische Violine mit klarem, differenziertem Klang und großer Virtuosität; Johannes Lang begleitet auf der sächsischen Orgel mit viel Grundtönigkeit und abwechslungsreichen Registrierungen. So ein Album hört sich nicht nur wunderbar an, sondern sollte auch Signalwirkung haben: Weg von der Truhenorgel, hin zu den historischen Orgeln!
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