Um hervorragenden Nachwuchs muss sich die Blockflöten-Szene derzeit keine Sorgen machen. Im Monatstakt erschienen neue CDs, auf denen junge Blockflötist*innen ihre großen künstlerischen Fähigkeiten auf diesem so variantenreichen Instrument unter Beweis stellen. Zu dieser Gruppe gehört auch die 28-jährige Schweizerin Céline Pasche, die ihre Ausbildung an den Hochschulen von Bern und Basel jeweils mit Auszeichnung abgeschlossen hat. Unterstützt vom Ensemble I Pizzicanti hat sie nun ihre Debüt-CD veröffentlicht.
Die Programmauswahl, die Céline Pasche vorgenommen hat, ist originell und durchdacht. Sie schöpft nicht aus dem vorhandenen Repertoire der vielen Blockflötenkonzerte und -sonaten, sondern konzentriert sich auf die Kunst des Arrangements. Zentral stehen dabei zwei Arien aus Opern von Nicola Porpora, in denen Céline Pasche den Gesangspart auf der Blockflöte übernimmt.
Das geht hervorragend auf, auch textlos wirkt Porporas Musik hochemotional. In weiteren Konzerten und Sonaten ersetzt Céline Pasche – jeweils mit kleineren Anpassungen – wahlweise die Oboe, Violine oder Traversflöte. Angesichts der klanglichen Vielfalt der verwendeten Blockflöten vermisst man diese Originalinstrumente nicht.
Allein die Kunst, wie Céline Pasche die Da-capo-Teile der beiden Popora-Arien mit Verzierungen versieht, lohnt die Anschaffung dieser CD. Hier trifft sich immenses technisches Können mit der Kenntnis barocker Verzierungskunst und hoher Musikalität. Mit überbordender Virtuosität gestaltet Céline Pasche die vielen schnellen Sätze der Konzerten und Sonaten, mit Ruhe und Überlegenheit die langsamen Intermezzi. Das ebenfalls aus Absolventen der Schola Cantorum bestehende Ensemble I Pizzicanti ist ein exakter und spielfreudiger Partner, sowohl in Continuo- als auch in voller Streicherbesetzung.
Schrammek und Käther - die besten Kompositionsfragmente
10. Mai 2024 18:00 - 10. Mai 2024 20:00
rbbKulturMasurenallee 8-14Berlin,14057 Karte
Nicht jedes Meisterwerk muss „vollendet“ sein! Tatsächlich existieren eine Menge aufregende Kompositionen, die nicht zu Ende geführt wurden. Und nicht immer ist der Tod daran Schuld, dass wir nur Teile eines Werks besitzen. Einige solcher illustren Fragmente sind geheimnisumwoben: War es Lustlosigkeit, Sinneswandel oder gar Verzweiflung, die den Verfasser seine Arbeit abbrechen ließ? Angesichts der schieren Menge faszinierenden Materials räumen Bernhard Schrammek & Matthias Käther gerne ein: Ihre Liste von 10 „Best-of“-Kandidaten ist mit Sicherheit nur fragmentarisch.... Weitere Termine zeigenWeniger zeigen