Es ist eine wunderbare Zauberwelt, in die der Komponist Henry Purcell und der Librettist John Dryden ihre Zuhörer mit „King Arthur“ führen. Eigentlich geht es um den Gründungsmythos Großbritanniens durch den siegreichen Kampf der Briten gegen die Sachsen unter König Arthur. Doch die Hauptpersonen des Dramas treten in dieser „Semi-Opera“ allesamt nur in Sprechrollen auf, während die Musik als ungemein plastische Untermalung der Handlung (und diverser Nebenhandlungen) dient und Geistern, Göttern sowie weiteren Symbolgestalten Raum zum Singen lässt.
Das belgische Ensemble Vox luminis hat die musikalischen Teile dieses genialen Werkes neu eingespielt. Als erste Besonderheit dieser Aufnahme fällt auf, dass sämtliche Vokalsolisten aus den eigenen Reihen stammen und damit gleichzeitig auch den Chor bilden. Dieses Verfahren, das Vox luminis auch schon bei vorherigen Einspielungen praktiziert hat, funktioniert hervorragend. Die Sängerinnen und Sänger bewältigen ihre Soli mit großem Ausdruck (etwa Sophie Junker als Cupido, Zsuszi Tóth als Venus oder Sebastian Myrus als Cold Genius) und agieren dennoch im Chor als absolut homogenes Ensemble. Das begleitende Orchester ist mit etwa 15 Musikern nur solistisch besetzt und spielt dennoch ganz groß auf: Abwechslungreich klingt der Continuo, pastoral der Blockflötenchor, schmetternd die Trompeten, mitreißend die Percussions.
In großer Perfektion bewegen sich Sänger und Instrumentalisten durch die kontrastreiche Partitur Purcells. Gerade die stimmungsmäßigen Gegensätze werden genauestens dargestellt, vom unheimlichen Zittern in der „Frost scene“ bis zum ausgelassenen Feiern im Song tune „Your hay it is mow’d“. Und das funktioniert alles ohne einen Dirigenten – der künstlerische Leiter Lionel Meunier beschränkt sich da auf wenige Gesten und wirkt stattdessen als Bassist im Chor und Blockflötist im Orchester mit. – Was für ein Ensemble!
Chormusik - Die Motetten von Telemann
30. April 2025 00:05 - 30. April 2025 01:05
Deutschlandfunk Kultur
Das Komponieren von Motetten gehörte für Georg Philipp Telemann – wie auch für seinen Kollegen Johann Sebastian Bach – nicht zum musikalischen Kerngeschäft. Wohl aber war Telemann sehr eng mit der Motettenpraxis vertraut und schuf rund zwei Dutzend entsprechende Werke über Choräle oder Bibelzitate, in denen er alle Regeln der kontrapunktischen Kunst souverän anwendete. Der Magdeburger Kammerchor hat diese Werke, die zum Teil erst Ende des 20. Jahrhunderts wiederentdeckt worden sind.... Weitere Termine zeigenWeniger zeigen
Schrammek & Käther - die besten Suiten
10. Mai 2025 14:00 - 10. Mai 2025 16:00
rbbKulturMasurenallee 8-14Berlin,14057 Karte
Die Gattung der Suite als eine Aufeinanderfolge unterschiedlicher musikalischer Sätze hat schon etliche Jahrhunderte überdauert. In der Barockzeit war es eine Modeform für alle nur denkbaren Instrumente und Ensembles, aber auch im 19. und 20. Jahrhundert haben viele Komponisten die Suite wiederentdeckt, häufig als originelle Zusammenstellung der wichtigsten Stücke eines abendfüllenden Bühnenwerks. Höchste Zeit für Schrammek & Käther, en suite die zehn besten Suiten zu ermitteln.... Weitere Termine zeigenWeniger zeigen