Als Musiklehrer am venezianischen Ospedale della Pietà hat Antonio Vivaldi jede Menge Instrumentalkonzerte und kirchenmusikalische Werke komponiert. Aufgeführt wurden sie im Regelfall von hauseigenen Kräften, also ausschließlich von Mädchen und Frauen, die in dieser Institution wohnten. Die junge französische Mezzosopranistin Eva Zaïcik hat jetzt zwei der großen geistlichen Solomotetten von Vivaldi neu eingespielt, gemeinsam mit dem Ensemble Le Poème Harmonique unter Vincent Dumestre. Mit ihrer warmen, starken und wohlklingenden, gleichzeitig auch koloratursicheren Stimme vermag sie regelrecht zu betören. Der Text wird in ihrer Interpretation ganz lebendig, in der düsteren Stimmung des „Cum dederit“ („Nisi Dominus“) ebenso wie einem jubelnden „Alleluja“ oder „Amen“.
Nicht ganz schlüssig ist die Kopplung dieser grandiosen hochbarocken Kirchenmusik von Vivaldi mit drei Lauden aus der Tradition der Oratorianer, die mehr als ein Jahrhundert zuvor entstanden sind. Wenn der Kontrast herausgearbeitet werden sollte, dann ist das gelungen, eine darüber hinaus gehende Verbindung der Werke ist jedenfalls nicht erkennbar.
Schrammek & Käther - Die beste Musik aus Dresden
14. Juni 2025 14:00 - 14. Juni 2025 16:00
rbbKulturMasurenallee 8-14Berlin,14057 Karte
In Dresden haben Komponisten über die Jahrhunderte hinweg immer gern Station gemacht, galten doch die musikalischen Institutionen der Stadt als europäisch führend. Von Heinrich Schütz über Johann Adolf Hasse bis hin zu Richard Strauss wurde die Qualität der Hofkapelle (später Staatskapelle) und der Hofoper (später Semperoper) durchgehend geschätzt. Schrammek & Käther suchen die besten zehn in Dresden entstandenen Kompositionen aus 400 Jahren Musikgeschichte heraus, sprechen aber (weitgehend) hochdeutsch.... Weitere Termine zeigenWeniger zeigen