Zur Amtszeit von Johann Sebastian Bach als Leipziger Thomaskantor herrschte während der Fastenzeit "tempus clausum". Es durfte keine vom Orchester begleitete Musik in den Hauptgottesdiensten geben, die sonst obligatorische Kantate entfiel also.
Mit unserem Podcast wollen wir allerdings keine sechswöchige Pause machen und haben uns daher wieder entschlossen, auf einen Kompositionskollegen von Bach auszuweichen. Nachdem wir in der Passionszeit 2022 Christoph Graupner in den Mittelpunkt gestellt haben, ist es diesmal Georg Philipp Telemann. Ausgewählt haben wir Kantaten aus dem "Französischen Jahrgang", den Telemann während seiner Zeit als Musikdirektor in Frankfurt am Main auf Textvorlagen von Erdmann Neumeister komponiert hat.
Zugute kommt uns dabei, dass Felix Koch mit seinem Neumeyer Consort und den Gutenberg Soloists gerade eine Neuaufnahme des Französischen Jahrgangs vornimmt und die sechs Fastensonntags-Kantaten daher in ganz frischen Ersteinspielungen vorliegen. Dieses Telemann Project ist tatsächlich die erste Gesamteinspielung eines kompletten Kantaten-Jahrgangs von Telemann
Wir besprechen in den sechs Folgen die Kantaten: 26.2.23: Muss nicht der Mensch immer in Streit sein TWV 1:1146 / 5.3.23: Herr, wie lange wilt du mein so gar vergessen TWV 1:777 / 12.3.23: Unschuld und ein gut Gewissen TWV 1:1440 / 19.3.23: Wer nur den lieben Gott lässt walten TWV 1:1593 / 26.3.23: Gott, schweige doch nicht also TWV 1:678 / 2.4.23: Wer ist der, so von Edom kömmt TWV 1:1585
Am Karfreitag kehren wir mit dem Actus Tragicus wieder zu Johann Sebastian Bach zurück und feiern das Fest der Auferstehung mit seinem Osteroratorium.
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